EgyptAir-Absturz: Zigarette soll 66 Menschen das Leben gekostet haben | STERN.de

2022-05-14 05:31:34 By : Mr. Len li

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de.

Der EgyptAir-Flug MS804 war am 19. Mai 2016 auf dem Weg von Paris nach Kairo, als das Flugzeug vom Radar verschwand. Die Maschine stürzte unter mysteriösen Umständen nahe Kreta ins Mittelmeer. 66 Menschen an Bord starben. Die ägyptischen Behörden waren zuerst von einem Terroranschlag ausgegangen. Ein Untersuchungsbericht kommt aber nun zu einem anderen Ergebnis. Offenbar war eine Zigarette im Cockpit der Auslöser für das Unglück.

Wie die "New York Post" berichtet, sei das französische "Büro für Untersuchung und Analyse ziviler Luftsicherheit" zu dem Schluss gekommen, dass der Pilot der Maschine an Bord geraucht haben muss. Seine glühende Zigarette soll dann ein Feuer im Cockpit ausgelöst haben, das zu dem Flugzeugabsturz geführt habe. 56 Passagiere und zehn Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.

Weil an Bord vorwiegend Ägypter und Franzosen waren, untersuchten beide Länder das Unglück. Ägypten war zunächst von einer Explosion an Bord ausgegangen und hatte von Sprengstoffspuren an den Körpern der Opfer gesprochen. Diese These widerlegten französische Ermittler aber bereits 2018. Sie hatten die Flugdaten des MS804-Flugs analysiert, die von der Blackbox aufgezeichnet worden waren, berichtet die Zeitung. Schon damals war klar, dass es ein Feuer an Bord gegeben haben musste. Nur die Ursache dafür war bis jetzt unklar.

In einem neuen Bericht der Ermittlungsbehörde steht laut "New York Post" nun, dass Sauerstoff aus einer der Sauerstoffmasken der Piloten ausgetreten sei. Auf den Stimmrecorder aus dem Cockpit sei kurz vor dem Absturz das Zischen des Gases zu hören. Dieses Sauerstoff-Leck sei zusammen mit der brennenden Zigarette des Piloten tödlich gewesen, so der Bericht.

Damals durften EgyptAir-Piloten während eines Fluges noch rauchen, schreibt die Zeitung. Inzwischen sei das aber verboten. Die ägyptischen Behörden haben bisher keine Ermittlungsergebnisse veröffentlicht. Weil der Absturz gerade vor einem französischen Gericht verhandelt wird, beauftragte der Richter ein neues Gutachten. 

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